Ob durch Alter oder genetisch bedingt, leidet fast jede Katze oder jeder Hund unter Zahnstein mit der Zeit.
Was ist Zahnstein eigentlich?
Zahnstein entsteht wenn sich Plaque, das sind Nahrungsreste, Bakterien und Minerale, am Zahn ablagert und dort mit der Zeit auskristallisiert. Die daraus entstandene raue Oberfläche bietet ein wunderbares Milieu für Bakterien und neuen Plaque, so dass sich immer mehr Zahnstein bildet und mit der Zeit auch das Zahnfleisch angegriffen wird. Dieses entzündet sich und wird rot, es liegt eine sogenannte Gingivitis - Zahnfleischentzündung vor. Nach und nach ist der ganze Zahnapparat betroffen und der Zahn wird mit der Zeit so weit zerfressen, dass er ausfällt.
Woran erkenne ich das mein Tier an Zahnstein leidet?
- Es riecht schlecht aus dem Maul.
- Das Fressverhalten ändert bzw. verschlechtert sich.
- Das Zahnfleisch ist dauerhaft stark gerötet und/oder blutet auch.
- Es ist Zahnbelag und Zahnstein deutlich sichtbar.
Was passiert wenn nichts unternommen wird?
Der Zahnstein führt dazu, dass die Zähne nach und nach weg gammeln und dann raus fallen. Die mit einhergehende Gingivitis ist zudem sehr schmerzhaft und führt dazu, dass das Tier schlechter fressen kann und mag.
Durch den Zahnstein und die Gingivitis kommt es zu einer Dauerentzündung in der Maulhöhle. Diese Bakterien werden über die Blutblutbahnen durch den ganzen Körper transportiert und setzen sich gerne an den Herzklappen ab. Dies wiederum kann zu einer Herzinsuffizienz (Verschlechterung der Herzfunktion) führen.
Was passiert bei einer Zahnsanierung?
Das Tier wird in eine leichte Narkose gelegt, damit es von den Geräuschen und dem merkwürdigem Gefühl der Zahnreinigung mit dem Zahnultraschallgerätes nichts mitbekommt.
Zuerst wird geprüft, ob Zähne locker sind und diese ggf. gezogen werden müssen. Wenn dies geschehen ist, wird mit dem Ultraschallscaler ganz vorsichtig der Zahnstein entfernt. Zu guter Letzt werden die Zähne noch mit einer Polierpaste poliert, um den Zahnschmelz zu schützen und ein erneutes Anheften von Plaque zu verzögern.
Zur Behandlung gehören außerdem bei Bedarf Schmerzmittel und eine Antibiose damit die Gingivitis auskuriert wird.
Wie kann ich vorbeugen?
Ein gutes Trockenfutter zu füttern bringt meist schon viel, da das Trockenfutter beim Kauen an den Zähnen reibt und damit Plaque und auch etwas Zahnstein abreibt. Auch natürliche Kauartikel wie z. B. Ochsenziemer eigenen sich gut. Des weiteren gibt es enzymatische Zahnpasta, welche, keine Angst nicht jeden Tag, nur 2-3x die Woche aufgetragen werden muss und mit den Enzymen gegen die Zahnsteinbildung wirkt.
Ist aber schon Zahnstein sichtbar vorhanden, sollte zuerst eine professionelle Zahnreinigung durch uns erfolgen, bevor sie dann weiter mit Zähneputzen der neuen Zahnsteinbildung vorbeugen.
Sprechen Sie uns gerne bei dem alljährlichen Gesundheitscheck Ihres Lieblings/bei der Impfung an, wie es um die Zähne steht und was Sie Zuhause gegen Zahnsteinbildung tun können.