Schokolade ist giftig für Hund und Katze. Natürlich kommt es auf die Menge an, aber als Tierhalter sollte man sich der Gefahr für sein Tier bewusst sein.
Der Stoff, der für unsere Vierbeiner so gefährlich ist, ist das Theobromin. Theobromin kommt in der Kakaobohne vor und deshalb kann man schon mal als Faustregel sagen: je dunkler die Schokolade, desto giftiger für das Tier. Nach der Aufnahme von Schokolade treten die ersten Symptome innerhalb von 2 bis 12 Stunden auf. Nicht nur die einmalige Aufnahme einer großen Menge Schokolade, sondern auch die Aufnahme mehrerer kleiner Mengen kann zu Vergiftungserscheinungen führen, denn die sogenannte Halbwertszeit (die Zeit, in der der Wirkstoff zur Hälfte vom Körper abgebaut wird) von Theobromin beträgt 17 ½ Stunden. Leichtere Symptome einer Schokoladenvergiftung können Durchfall und Erbrechen sein, schwerere Symptome sind Unruhe, Hecheln, Zittern, vermehrter Harndrang, Durst, Muskelkrämpfe, Koma und im schlimmsten Fall plötzlicher Tod durch Herzversagen.
Als tödliche Dosis für das Theobromin werden Werte zwischen 100 und 500 mg/kg Tier angegeben. Grobe Richtwerte:
50 g Milchschokolade pro kg Tier oder 15 g dunkle Schokolade (70% Schoko-Anteil) pro kg Tier oder 10 g Blockschokolade pro kg Tier wirken schon giftig.
Was tun, wenn der Hund oder die Katze dann doch einmal schneller und verfressener war als einem lieb ist? Am besten so schnell wie möglich zum Tierarzt, denn je früher das Tier behandelt wird, umso besser stehen die Chancen. Innerhalb von einer Stunde nach Aufnahme kann man das Tier noch zum Erbrechen bringen und so verhindern, dass ein großer Teil des Theobromins überhaupt vom Körper aufgenommen werden kann. In schwereren Fällen können eine Infusion und/oder stationäre Aufnahme notwendig werden. Eine Blutuntersuchung mit weiteren Kontrolluntersuchungen in regelmäßigen Abständen sind je nach Lage des Falles evtl. auch anzuraten.
Was können Sie vorbeugen tun? Lassen Sie Ihr Tier niemals mit Schokolade in Reichweite unbeaufsichtigt. Teilen Sie Ihre Schokolade nicht mit Ihrem Vierbeiner – egal wie sehr er bettelt und lieb schaut. Es gibt deutlich gesündere und ungefährlichere Alternativen zur Belohnung.