Chiropraktik und Akupunktur für Kleintiere und Pferde
Dr. med. vet. Elke Forner | Dr. med. vet. Susanne Lange
Kleintierpraxis Jägerstraße &

Kaninchen sind soziale Tiere, d.h. sie brauchen die Gesellschaft von mindestens einem Kaninchen! Sowohl der Mensch als auch ein Meerschweinchen können den Artgenossen nicht ersetzen. Eine Einzelhaltung von Kaninchen sollte aus Gründen des Tierschutzes nur in Ausnahmefällen vorkommen.

Meist gut mögliche Kombinationen für die Paarbildung sind ein kastrierter Bock, der zusammen mit einem weiblichen Tier gehalten wird oder zwei kastrierte Böcke. Die gemeinsame Haltung von weiblichen Tieren kann durch hormonelle Einflüsse ausgelöst Probleme mit sich bringen, die zu Aggressionsverhalten führen können. In so einem Fall wäre eine Kastration angezeigt, damit die Tiere wieder stressfrei zusammenleben können. Grundsätzlich gilt: Je jünger die Tiere (4-6 Wochen), desto stressärmer das gegenseitige Kennenlernen.
Böcke sollten nach Möglichkeit vor der Geschlechtsreife mit ca. 10 Wochen kastriert werden. Sind die Tiere bereits geschlechtsreif, sollten die Böcke nach der Kastration noch mindestens 6 Wochen getrennt bleiben, da sie in diesem Zeitraum noch zeugungsfähig sein können.

Kaninchen sollten in einem Gehege untergebracht sein, in dem sie hoppeln, springen und sich aufrichten können. Die handelsüblichen Käfige sind für die Dauerhaltung ungeeignet, eignen sich aber als Schlafhäuschen.
Für die Haltung zweier Kaninchen sollten Sie mindestens 4qm Fläche zur Verfügung stellen. Die Fressplätze sollten getrennt von den Toilettenstellen sein; als Rückzugsmöglichkeiten können Tonröhren dienen, die einem Kaninchen Platz bieten. Mehr Platz können Sie durch das Einbringen von Zwischenebenen bieten. Sorgen Sie dafür, dass das Kaninchengehege sowohl ausbruchssicher ist als auch vor Feinden von aussen geschützt ist. Ebenso müssen Sie ausreichenden Schutz vor Hitze und direkter Sonneneinstrahlung bieten, da Kaninchen beides überhaupt nicht vertragen!

Bei der Fütterung gilt: Weniger ist mehr! Kaninchen brauchen für ein gesundes Leben vor allem gutes Heu und frische Gräser. Löwenzahn, Möhren, getrocknete und frische Zweige von ungespritzten Obstbäumen und Haselnusssträuchern sind willkommene Abwechslung und wichtig für den Zahnabrieb. Täglich frisches Wasser sollte zur freien Verfügung stehen.
Obst und getrocknetes Brot sind recht zuckerhaltig und sollten nur in kleinen Mengen gelegentlich als Belohnung gegeben werden.
Die im Handel angebotenen Fertigfutter und Snacks sind viel zu nährstoffreich und für die meisten Kaninchen nicht geeignet.
Möchten Sie Ihrem Kaninchen etwas anbieten, das es zuvor noch nie bekommen hat, z.B. Gurke oder Kohlblätter, geben Sie zunächst kleine Portionen. Sollte Ihr Tier darauf mit Unwohlsein oder Durchfall reagieren, geben Sie die neuen Sorten nicht mehr.

Kaninchen sind in der Lage Krankheitssymptome lange zu unterdrücken. Beobachten Sie Ihre Tiere deshalb genau und wiegen Sie sie regelmäßig, denn Gewichtsverlust kann ein Alarmzeichen sein.
Ein Kaninchen, das mehr als 24 Stunden keine Nahrung aufnimmt, ist ein Notfall!
Kontrollieren Sie vor allem im Sommer ein- bis zweimal täglich die Umgebung des Afters auf verklebte Kotreste und reinigen Sie den Bereich unter fliessend warmem Wasser vorsichtig. Fliegen legen gerne ihre Eier in diese verklebten, verdreckten Bereiche. Hieraus entwickeln sich binnen kürzester Zeit Maden, die rechtzeitig entdeckt und entfernt werden müssen. Ansonsten kann dieser Befall durchaus zum qualvollen Tod des Kaninchens führen.

Regelmäßige Schutzimpfungen können Ihre Tiere vor tödlich verlaufenden Seuchen wie Myxomatose und RHD ("Chinaseuche") schützen. Lassen Sie sich von uns beraten.

Unsere Fütterungsempfehlung für Kaninchen:

Heu: sollte immer zur freien Verfügung stehen

Frischfutter: 2x täglich
davon 1/2 bis 1/3 der Frischfutterration strukturiertes Grünfutter wie Gras, Kräuter, Löwenzahn, Möhrengrün, Salate
ca. 1/3 der Frischfutterration Gemüse wie Möhren, Sellerie
max. 1/4 der Frischfutterration Obst wie Apfel, Birne, Banane

pelletiertes Alleinfutter: max. 1 EL je kg Körpergewicht max. 2 x pro Woche

Getreide und Getreideprodukte wie Haferflocken, Brot, Knabberstangen am besten vom Speiseplan streichen

 

Unsere Öffnungszeiten

 

für Medikamenten- und Futterabholung und Terminabsprachen:

Montags bis Donnerstags

9.30-12.00 und
13.30-18.00 Uhr

Freitags

9.30-12.00 und
14.00-16.30 Uhr

Terminsprechstunde:

Montags bis Donnerstags

10.00-12.00 und
15.00-18.00 Uhr

Freitags

10.00-12.00 und
14.30-16.30 Uhr

 

Kleintierpraxis Jägerstraße

Jägerstraße 8
21339 Lüneburg

Telefon 04131-63063

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Bitte nehmen Sie mit uns telefonisch Kontakt auf. Anfragen per Email zur Terminabsprache sind nur für gehörlose Personen möglich.
Emailanfragen zu Behandlungen und Kosten werden nicht bearbeitet.

 

Weitere Informationen und Notfallhinweise

 

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